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Mitternachtsblau
Welcome!
Willkommen in Edinburgh!
Wir sind ein
Urban Fantasy RPG
, das im Jahr 2020 in Edinburgh, Schottland spielt. Hier geht's um Konflikte und Bündnisse zwischen einer alchemistischen Geheimgesellschaft und Vampiren, um die Suche nach Elementaren und einer in Vergessenheit geratenen Form von Magie. Das alles findet abseits des Alltags und in Unwissenheit der normalen Bürger Edinburghs statt. Wer von ihnen wagt einen Blick in eine Welt voller Magie und dunkler Geheimnisse?
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The Scotsman


Naturalisten

  • Naturalisten sind eine lokal agierende, abgespaltene Gruppe der Alchemisten
  • Ihr Gründer war Emmet Cavendish, der der Londoner Alchemistenloge angehörte
  • Naturalisten lehnen die Verlängerung des eigenen Lebens ab und ihnen ist ein intaktes Ökosystem (magische Kraftorte) wichtig
  • Cavendishs kritische Einstellung gegenüber den Alchemisten wird von den heutigen Naturalisten fortgesetzt
  • Visionen oder Weissagungen sind nur sehr wenigen Personen möglich (aktuell niemand bekannt)
  • Man muss Elementare finden, um Magie nutzen zu können
  • Elementare können Gegenstände magisch aufladen, die man dann anwenden kann (Grad 1)
  • Elementare können sich auch direkt mit dem Naturalisten verbinden und hinterlassen dabei magische Spuren an ihm, die ihn später befähigen, selbst Magie wirken zu können (Grad 2)
  • Der Gebrauch von selbst erzeugter Elementarmagie führt zu extremen Charakterzügen und erhöht die Sensibilität für lokale Naturzerstörung
  • Jedem Naturalisten ist nur ein einzelnes Element von Geburt an zugesprochen


Historie (click)


19. Jh.
Als man 1802 in der Mainzer Loge eine just entdeckte Keilschrift übersetzt, ist man sich schnell einig, dass ihr Inhalt eine magische Lehre sein musst. Es handelt sich sogar um eine ganze Sammlung. Doch die Euphorie über den Fund bricht schnell zusammen; statt eine ebenso mächtige Anleitung wie die Runenmagie gefunden zu haben, findet man sehr esoterisch-spirituell anmutende Instruktionen, um eine vielleicht eintretende Zukunft vorhersehen zu können. Die praktischen Umsetzungen sind daher nicht erfolgreich, weder in Mainz noch in Prag, Athen oder London. Erst 1898 wird von einem Londoner Alchemisten berichtet, dem es gelingt, mit Pyromantie in die Zukunft zu sehen. Sein Name ist Emmett Cavendish. Doch gerade, weil er der einzige zu sein scheint, der die Schriften richtig anwenden kann, behandelt man ihn eher mit Skepsis. Nichtsdestotrotz darf er seine Schüler wählen und in der II. Lehre ausbilden.
20. Jh.
Der Erste Weltkrieg wütet in Europa und die Erfolge der Londoner Loge in der Verarbeitung von Vampirblut, um den lebensverlängernden Trank herzustellen, sind bedroht, als ein Teil des Hauptquartiers zerstört wird. Cavendish hatte zuvor diese Zerstörung vorhergesagt, doch man wollte ihm nicht glauben. Erst mit der ersten Bombe beschließt die Loge, einen neuen Standort zu suchen und entscheidet sich 1915 für Edinburgh. Cavendishs Ansehen steigt, doch er kritisiert die Versuche mit dem Vampirblut stark; diese unnatürliche Verlängerung würde ihnen allen nur Unheil bringen. Er spricht von einer Vision, in der er eine mit dem Vampirblut verbundene Krankheit sehen würde, die sich ausbreiten wird. 1919 wendet er sich mit seinen sechs Schülern von der Loge ab und die Schriften zur II. Lehre verschwinden mit ihm. Er und seine Schüler tauchen unter und brechen den Kontakt mit den Alchemisten ab. Sie nennen sich nun Naturalisten, leben in einem losen Verbund außerhalb Edinburghs und verfolgen andere Ansätze, nämlich, die Natur als Quelle der Magie zu betrachten, nicht die Lehren. Kurz vor Cavendishs Tod 1940 entdecken sie den ersten Kraftort und Elementare, die sie zu studieren beginnen.
heute
Cavendish und seine ersten sechs Schüler sind mittlerweile verstorben, aber sie haben ihr Wissen an ihre Kinder weitergegeben. Somit sind alle heute lebenden Naturalisten mit den Alchemisten, die einst die Loge verließen, verwandt. Die Erfolge mit den Elementen sind beachtlich und das Wissen darum bleibt in Familienhand, auch wenn man aktuell darüber nachdenkt, Lehrlinge zu suchen. Einige Familien leben wieder in Edinburgh, halten sich aber bedeckt, um sich vor den Alchemisten möglichst unauffällig bewegen zu können. Sie sind mit den Worten Cavendishs aufgewachsen, nämlich, dass Alchemisten in ihrer endlosen Gier nach Macht und Unsterblichkeit die Welt negativ verändern werden, indem sie eine furchtbare Krankheit verbreiten. Soll man so eine Vision einfach so hinnehmen oder herausfinden, was sie auf sich hat? Oder gar versuchen, sie zu verhindern?




Während Alchemisten auf einige Jahrhunderte Entwicklung zurückblicken können, reicht der Ursprung der Naturalisten gerade mal auf die Spaltung von den ehemals Londoner Alchemisten ins Jahr 1919 zurück. Aus dem Grunde gibt es sie auch nur lokal vertreten in Schottland, auch wenn natürlich mittlerweile Verwandtschaft auch in anderen Teilen der Welt lebt.
Nachdem Cavendish mit seinen sechs Schülern die Loge in Edinburgh verließ und die Schriften zur II. Lehre mit sich nahm, tauchten sie in Stonehaven unter; eine Kleinstadt etwa 100 Meilen nördlich der Hauptstadt Schottlands. Dort unterrichtete Cavendish seine Schüler weiter und brachte ihnen bei, wie sie ihr persönliches Element finden konnten. Im Gegensatz zu den Alchemisten, die ihr Wissen mit viel eingeprägter Theorie erwerben, beschäftigten sich Cavendishs Schüler vornehmlich mit Meditation und Achtsamkeit ihrer Umwelt gegenüber. Das Anwesen in Stonehaven ist nach wie vor in Besitz einer Familie von Naturalisten und Treffpunkt zum gemeinsamen Austausch.
Statt strenger hierarchischen Strukturen bleiben die Schüler in einem losen, freundschaftlichen Verbund, der ihnen alle persönlichen Freiheiten ermöglicht. Das Studium ist weder zeitlich, noch durch Erfolge festgelegt. Es gibt keine Garantie, irgendetwas zu erwerben, man kann nur das Glück haben, einen persönlichen Zugang zur Natur – also der Magie in ihr – zu finden. Naturalisten sammeln in ihrer Ausbildung kein Wissen, sondern Erfahrungen und philosophische Ansichten.
Auf der Suche nach Kraftorten – Orte, an denen die Magie besonders präsent ist und Elementare zu finden sind – halten sie sich lange im Freien auf. Das stärkt das Gespür für Magie.
Dass sich einige Naturalisten dennoch entschieden haben, wieder in einer Stadt zu leben, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen: Berufliche Perspektiven (von irgendetwas muss man ja leben), persönliche Präferenzen, die Suche nach Lehrlingen oder gezielte Nachforschung, was die Alchemisten und Vampire so treiben.



Als sich Ende des 19. Jahrhundert Cavendish mit den II. Lehren beschäftigte, fand er irgendwann heraus, dass es nicht darum ging, etwas zu fordern, sondern etwas zu erbeten. Er war selbst Alchemistenmeister der I. Lehre und nahm sich anfangs der Schriften zur Mantik genauso an, wie der Runenmagie: Er entnahm Information, las sie und wandte sie an. Er ging stets davon aus, dass die Magie in den Runen selbst läge oder sie zumindest in der Lage wären, etwas zu erwecken. Aber wie sollte man ohne Hilfsmittel wie Schriften oder Worten mit einem Element in Verbindung treten und aus ihm oder mit ihm in die Zukunft sehen können? Seine Frustration stieg, blockierte ihn geradezu und er nahm sich eine Auszeit: Urlaub in Wales, irgendwo fernab der Loge, um den Kopf wieder freizubekommen. Und da saß er abends an einem Lagerfeuer, schaute in die Flammen und dann… formten sie sich zu einer Gestalt. Diese Gestalt ahmte anscheinend seine eigene nach, denn sie wirkte menschlich. Und dann zeigte sie andere Dinge; Vögel, einen Fluss, Menschen und Feuer, das vom Himmel fiel.
Von da an trat er anders an das Element heran: Er bat um Informationen. Es sollte sich auch niemals in einem anderen Element etwas Sichtbares ergeben, als im Feuer. Cavendish schloss daraus, dass die Elemente selbst entschieden, wem sie sich mitteilten. Vielleicht war man auch mit einem Element geboren oder stand unter seinem Zeichen? Diese Vermutung sollte sich später als richtig erweisen.

Naturalisten folgen keinen Regeln, sondern Hinweise, Lehren und der Philosophie, das alles miteinander verbunden ist. Im Prinzip basiert dieses Denken auf der Idee der frühesten Alchemisten, die der Hermetik und der Naturphilosophie der Antike folgten. Doch nun gab es eine neue Offenbarung für die Naturalisten: Natur ist Magie und Magie ist Natur. Es geht nicht nur um die Beschreibung von Phänomenen, wie Licht, Wärme oder Elektrizität. Es geht darum zu verstehen, dass alles durch Magie verbunden und von ihr beeinflusst wird. Auch der Mensch. Wer auch immer die Schriften der alchemistischen Lehren schrieb, wusste um diese Gesetzmäßigkeit und konnte eine Anleitung dazu schreiben, um sie für Menschen greif- und anwendbar zu machen.
Doch die II. Lehren verlangen von ihren Anwendern, in sich zu gehen, quasi zu ihrer Essenz, die vermutlich ebenfalls magisch ist. Sie müssen herausfinden, zu welchem Element sie eine Verbindung aufnehmen können und dieses dann darum bitten, für sie in Erscheinung zu treten. Es erfordert Demut und eine gewisse Aufgabe seines Egos, indem man akzeptiert, dass man nicht über allem steht, sondern mit allem gleich und eins ist.

Cavendish hatte seine sechs Schüler, mit denen er die Loge verließ, all dies beigebracht, sodass diese es später wiederum ihren Kindern so vermittelten; eine Philosophie, wie man die Welt sehen und sich in ihr bewegen kann. Die Vermittlung dieser Weltanschauung ist somit etwas, womit man aufwächst und nichts, das man in einem festgelegten Studium erlernt. Einer der Gründe, warum das Wissen um die Entdeckungen (bisher) nicht nach außen und an fremde Ohren gedrungen ist. Je früher man die naturphilosophische Weltsicht verinnerlicht und je mehr man sich in freier Natur aufhält, desto leichter fällt es dem Anwender, sein Element zu finden – und die Elementare.
Doch leider scheint nicht jedem Menschen dieser Zugang zu seinem Element gegeben zu sein, denn einige Nachkommen von Cavendishs Schülern haben es niemals geschafft, Kontakt mit einem Element aufzunehmen. Woran das lag, weiß man nicht. Sie sind zwar über alles im Bilde und verfolgen auch die Philosophie der Lehren, können aber nichts Magisches bewirken, spüren oder finden.
Gleichsam vermittelte Cavendish aber auch seine Abneigung gegenüber den – in seinen Augen – gewissenlosen und erfolgsorientierten Alchemisten, die sich viel zu sehr selbst beweihräuchern und keine Grenzen kennen. Seine Einstellung gemeinsam mit den warnenden Worten, dass Alchemisten die Welt negativ verändern werden, ist einem jedem Naturalisten in die Wiege gelegt worden. Zudem sei es enorm wichtig, die II. Lehre zu schützen, selbst wenn sich ihr Inhalt heute immer noch nicht entschlossen hat. Denn in die Zukunft sehen kann bisher niemand.



Inhalte der II. Lehre sind Anleitungen, wie man mithilfe der Elementare Vorhersagen treffen kann. Man nennt diesen Fachbereich Divination oder Mantik. Doch aller Übungen zum Trotz schaffte es nur Canvendish selbst, halbwegs treffsichere Vorhersagen zu machen. Weitere Studien dazu finden vor allem in Stonehaven statt, da dort die in Keilschrift geschriebenen II. Lehren liegen. Aktuell ist von keinem Naturalisten bekannt, dass er hellseherische Fähigkeiten besitzt.
Worin man weitaus mehr Erfolge erzielen konnte, ist in der Elementarmagie. Die Entdeckung der Elementare in den 40er Jahren war ein Durchbruch und man geht davon aus, dass es der erste Schritt ist, um die Lehren zu entschlüsseln.
Es gibt vier Sorten von Elementaren, entsprechend der vier Elemente: Feuer-, Wasser-, Luft- und Erdelementare. Man nannte sie einst auch Naturgeister, aber da man weiß, dass es Geister tatsächlich gibt, ist man von diesem Begriff abgewichen.

Elementare
Elementare treten an sogenannten Kraftorten auf. In den meisten Fällen sind Kraftorte Teil von natürlich entstandenen und wenig berührten Orten, durch die viel Magie fließt. Man geht somit davon aus, dass alle Städte, landwirtschaftlich genutzte und/ oder gerodete Flächen, aber auch viel befahrene Meere wenig bis keine Magie mehr in sich tragen.
Elementare sind quasi komprimierte Magie und halten sich dort auf, wo ihr Element in Übermaß zu finden ist, d. h. einen Wasserelementar findet man in Fluss-, See- oder Meeresnähe, einen Erdelementar in Wäldern und Höhlen, einen Luftelementar auf Bergen, aber auch Küsten, und einen Feuerelementar in Vulkannähe. Wenn sie sich zeigen wollen, wählen sie aber nicht die Form ihres Elements, sondern eine andere ihnen bekannte Gestalt; das kann ein Tier oder sogar ein Mensch sein, je nachdem, wie oft sie sie gesehen haben und wie gut sie diese kennen. Die Größe ihrer Gestalt, die sie annehmen können, ist begrenzt. Wenn sie ein Tier wählen, dann ist dies auch eher ein Hase oder Vogel, und wenn sie einen Mensch wählen, dann eben eine kleinere Version eines Menschen, maximal 1 Meter hoch. Sehr wahrscheinlich sind Elementare in Menschenform der Ursprung der Sagen und Legende um Kobolde, zumal nicht jeder Elementar ein Meister des Nachahmens ist und manchmal Teile seines Elements noch sichtbar sein können: das könnten Borkenhaut, Grashaare oder Äste statt Finger sein. Außerdem kann man in ihren Augen ihr Element oder die Umgebung ihres Kraftortes erkennen, z. B. Wellen von Meer, Stein, Lava usw.
Ihre menschliche oder tierische Form ist von ihnen bewusst gewählt, um mit Menschen in Kontakt zu treten, denn Elementare sind neugierig, vor allem, wenn sie wissen, dass jemand über sie Bescheid weiß. Gibt es keinen Grund, sich zu zeigen, haben Elementare keine feste Gestalt, sondern verschwinden einfach wieder in die Erde, Luft etc. Neben Neugierde ist ihnen auch ein verspieltes Verhalten eigen.
Sie haben so etwas wie eine Heimat, nämlich einen bestimmten Kraftort, und verlassen diese von sich aus nicht. Aus dem Grunde müssen Naturalisten diese Orte erst einmal finden, wenn sie mit ihnen in Kontakt treten wollen.

Elementarmagie
Naturalisten suchen Elementare auf, um von ihnen zu lernen oder vielleicht Hinweise auf eine eintretende Zukunft zu erhalten – letzteres ist immer noch kein erfolgreiches Bestreben. Aus dem Grunde liegt das größte Interesse in der Magie, die Elementare auf einen Naturalisten übertragen bzw. in ihm zurücklassen können. Zeigt sich einem ein Elementar, kann man versuchen, mit ihm zu kommunizieren. Der Erfolg in der Kommunikation hängt davon ab, ob der Elementar schon einmal Kontakt mit Menschen hatte oder in ihrer Nähe gelebt hat. Falls nicht, dann kann er weder ihre Gestalt imitieren, noch ihre Sprache benutzen, aber er kann es lernen. Das Gesprochene bleibt aber immer nur ein schwer verständliches Wispern oder Flüstern, das in der Luft entsteht, ohne dass der Elementar dazu den Mund bewegt.

1. Grad der Magieanwendung
Hat man eine Kommunikationsebene gefunden, kann der Naturalist den Elementar bitten, einen Teil seiner Kräfte auf einen Gegenstand zu übertragen. Dieser Gegenstand muss dem Elementar gefallen und kann so ziemlich alles sein; ob nun ein Stab, ein Ring oder ein Handschuh. Oftmals wählt der Elementar etwas, das aus seinem ihm zugesprochenen Material hergestellt wurde, so würde ein Erdelementar eher einen Stein als eine Zahnbürste wählen. Da man sich aber nie sicher sein kann, für was er sich letztendlich entscheidet, sollte der Naturalist Optionen parat haben.
Es verhält sich so, dass der Elementar einen Teil von sich selbst auf diesen Gegenstand überträgt und man somit einen mit Magie aufgeladenen Gegenstand gewinnt. Der Träger wird die Magie in dem Gegenstand spüren und auch, wenn sie sich ihrem Ende neigt. Wann das ist, hängt davon ab, wie oft man ihn benutzt und wie viel Magie der Elementar darauf übertragen hat. Das ist ein klein wenig wie Lose ziehen: Man bekommt nichts, Schrott oder hat den Hauptgewinn. Die Anwendung löst man aus, indem sich der Träger auf den magischen Zweck konzentriert und den Gegenstand in Kontakt mit dem zu beeinflussenden Gebiet/ Ort bringt. Das heißt im Klartext: Ist ein Gefäß von einem Wasserelementar magisch aufgeladen worden, muss dieses Gefäß in einen See getaucht werden, wenn man vorhat, diesen zu beeinflussen. Nur ein Naturalist mit dem passenden Element kann dies bewerkstelligen, also in diesem Fall jemand, der dem Element Wasser zuzuordnen ist. Die Magie, die man wirkt, bleibt an eben jenem Ort, z.B. den o.g. See. Bei mehrmaliger Anwendung können Elementare die Aufladung des Ortes durch Magie auch über große Distanzen noch spüren und ihr Vertrauen in den Naturalisten wird stärker. Er wird als Verbündeter eingestuft, was eine Basis ist für weitere magische Praktiken.

Was genau für Magie mithilfe des aufgeladenen Gegenstandes gewirkt werden kann, wird im Folgenden aufgelistet. Man sollte aber Bedenken, dass magische Gegenstände niemals 100% die Kräfte des Elementars in sich tragen können und ihre Entladung stets mit Ungenauigkeit verbunden ist; ob sich bei einer Anwendung nun die gesamte Magie oder nur ein Bruchteil entlädt, variiert.

Feuermagie Wassermagie Luftmagie Erdmagie
Bodentemperatur erhöhen (um max. +20 Grad, Radius 10m)
Wasser oder Gewässer klären (z.B. toxische Stoffe neutralisieren)
Bestehende Winde verstärken oder abschwächen
Pflanzenwachstum beeinflussen/ kontrollieren
Spontane Entzündung von entflammbaren Gegenständen (Zündtemperatur 120–180 °C)
Fließrichtung von Gewässern ändern (Radius 500m)
Windrichtungen ändern (Radius 500m)
Böden mit Nährstoffen versorgen/ entziehen
Existierendes Feuer lenken, aber nicht vergößern oder löschen
Wassertemperatur ändern (+/- 40 Grad)
Luftdruck verändern (Radius 5m)
Beschaffenheit von Erde ändern, z.B. von sandig zu lehmig


2. Grad der Magieanwendung
Wenn man die Elementarmagie genutzt hat, um ein von Menschen beeinflusstes Gebiet zu „reinigen“ (das kann teilweise Jahre dauern) und das Vertrauen zum Elementar gewonnen hat, kann das Gebiet zu einer potenziellen neuen Heimat für einen Elementar werden. Da sich Elementare von ihrem Kraftort allerdings nicht von allein entfernen, müssen sie sich komplett an etwas binden, das stark genug ist, sie kurzzeitig zu tragen: Der Naturalist selbst. Er wird zum Medium des Elementars und hat in dem Moment Zugriff auf dessen Kräfte. Ob er die Kräfte allerdings wirken will, sollte er sich zwei Mal überlegen, da er ihre Stärke weder einschätzen noch kontrollieren kann, genauso wenig kann er genau wissen, wie lange der Elementar diese Bindung beibehält. Man kann während dieser Verbindung dem Naturalisten seinen Elementar in den Augen ansehen, da er diese von ihm übernimmt (s. Elementare). Außerdem ist seine Energie an die Magie des Elementars gebunden, d.h. wenn er unkontrolliert und viel Magie wirkt, schädigt er gleichzeitig seinen Körper. Im besten Fall wird er einfach ohnmächtig, im schlimmsten Fall kann er sogar ins Koma fallen. Der Elementar kann den Körper jederzeit verlassen, ob dieser bei Bewusstsein ist oder nicht. Aber er kann nicht unendlich lange in ihm bleiben, meistens sind es einige Stunden, im absoluten Maximalfall bis zu 3 Tage. Je besser Träger und Elementar miteinander harmonieren und je ausgeglichener das Gemüt des Naturalisten ist, desto länger kann die Verbindung bestehen bleiben.
Sollte der Elementar den Körper spontan in einer ihm unbekannten Umgebung verlassen, kann er nicht lange an diesem Ort „überleben“, insofern sich in ihm keine Magie befindet (also natürlich ist), z. B. ein Krankenhaus in der Stadt. Bevor der Elementar allerdings verschwindet, macht er sehr wahrscheinlich auf sich aufmerksam - plötzliche Erdbeben oder steigender Grundwasserspiegel können das Ergebnis seines Wütens sein.

Doch im Idealfall bringt der Naturalist den Elementar an den von ihm vorbereiteten Ort und wenn dieser über ausreichend viel Magie verfügt, nimmt der Elementar ihn an, verlässt den Körper und hat seine neue Heimat gefunden. Er wird mit der Zeit den Ort selbstständig stärken und zu einem neuen Kraftort machen.
Die Vorteile, die Naturalisten von dieser Kooperation haben, ist ein wachsendes Gespür für Magie, d.h. sie können Kraftorte und die Nähe von Elementare spüren. Außerdem hinterlassen Elementare, wenn sie erst einmal im eigenen Körper gewesen sind, so etwas wie magische Spuren. Diese bleiben im Naturalisten und befähigen ihn dazu, selbst Magie zu wirken. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber je öfter er Elementare in sich aufnimmt, desto mehr Magie sammelt sich in seinem Körper an. Diese Magie entlädt sich nicht, sie ist körpereigen, damit aber auch durch körpereigene Kräfte begrenzt, d.h. sie kann angewandt werden, benötigt dann aber wieder Zeit zur Regeneration. Überbelastung führt zur allgemeinen physischen Schwächung.

Ein Naturalist, der nun selbst Träger von Magie ist, benötigt keine Gegenstände mehr, um Elementarmagie an einem Ort zu wirken und diesen für die Übersiedlung eines Elementars vorzubereiten. Er wird aber niemals so mächtig sein, wie ein Elementar selbst, da diese aus reiner Magie bestehen, was bei einem Menschen nicht möglich ist. Es ist auch zu beobachten, dass die Magie, die ein Naturalist an einem Ort wirkt, nicht auf Dauer dort bleibt, sondern mit der Zeit wieder versiegt. Es benötigt also nach wie vor einen Elementar, um einen Kraftort intakt zu halten. Die Kräfte, die man wirkt, muss man lernen zu kontrollieren, denn da sie an den eigenen Körper gebunden ist, ist ein spontanes trial and error wie mit magisch aufgeladenen Gegenständen im schlimmsten Fall tödlich. Der Vorteil ist aber, dass man die Magie später viel genauer anwenden kann (Voraussetzung: Kontakt zum Element), was zu Erweiterungen der o.g. Kräfte führt, die da wären:

Feuermagie Wassermagie Luftmagie Erdmagie
Regulierung der Flammentemperatur -/+ 800 °C
Entzug & Lenken von Wasser aus Luft und Boden
Heftige Böen erzeugen
Erdbeben auslösen (begrenzt auf 50m)
Regulierung der eigenen Körpertemperatur um max. 3 Grad
Beeinflussung von Fließrichtungen von Körperflüssigkeiten im eigenen und fremden Körper
Gasgemisch der Luft ändern (10m Radius)
Erde bewegen, z.B. in Erdwällen oder Erdspalten
Erhöhen der Umgebungstemperatur (um max. 30 Grad, Radius 5m)
Erzeugen von Wellen im ruhenden Gewässer (max. 2m Höhe)
Vakuum im geschlossenen Raum erzeugen
Dichte der Erdschichten ändern, z.B. von Erde zu Stein




Durch die erworbene Magie im Körper hat der Naturalist aber nicht nur Vorteile: Je mehr Magie sich in ihm befindet, desto mehr neigt er zu extremen Charakterzügen. Das ist bis zu einem gewissen Grad noch verträglich, kann aber bei zu starker Veränderung zu einem Ungleichgewicht führen.
Das Gespür von Magie, das ein erfahrener Naturalist bekommt, bringt ebenfalls seine Nachteile, denn er kann somit das spüren, was auch Elementare spüren und was sie überhaupt erst bewegt, mit Menschen zu kooperieren: Verlust. Natürliche Umgebungen, die durch menschlichen Eingriff ins Ungleichgewicht gebracht wurde, und ihre Magie verlieren, verlieren auch ihre dort lebenden Elementare. Zwar sind Elementare lokal gebunden, doch miteinander verbunden, d.h. sie spüren den Verlust untereinander. Der Naturalist wird Teil dieses magischen (Kommunikations-)Flusses mit seinen Vorteilen – den erworbenen Kräften – und Nachteilen – dem Gefühl von Verlust. Glück für ihn, dass er nicht so empfänglich ist, was am anderen Ende der Welt vonstattengeht, aber lokale Naturzerstörungen sind für ihn spürbar. Sich um seine Umwelt zu kümmern wird somit zu einem ganz persönlichen Bestreben, bringt ein Gefühl von Erfüllung und nicht zuletzt auch mehr Macht.

Allgemein ist aber zu beachten, dass alles mit den Elementaren beginnt und von ihnen abhängt. Die Kommunikation mit ihnen ist nicht leicht und sich das Vertrauen zu erarbeiten, oft langwierig und mühsam. Geduld ist wohl eine unabdingbare Voraussetzung, die man haben muss.
Es gibt keine Bedingungen, keinen Vertrag oder Regeln, was die Zusammenarbeit angeht, sondern sie ist aus Eigeninitiative entstanden und hat sich zu dem entwickelt, was heute praktiziert wird. Die Naturalisten haben zwar familienintern ihre bevorzugten Orte, wo sie arbeiten, aber nichts garantiert ihnen, dass die Elementare, mit denen sie zusammenarbeiten, es unter jedem Umstand weiterhin tun. Eine längere Abwesenheit bzw. Abwendung von der Natur wäre zum Beispiel ein Grund, dass sich der Elementar nicht mehr blicken lässt.

Ein funktionierendes Informationsnetzwerk zwischen den Familien ist daher sehr wichtig, egal, wo sich ihre Mitglieder aktuell aufhalten. Wenn sie magisch praktizieren, müssen sie es mitteilen, was und wo. Nur so können sie dokumentieren, wie sich ihr Handeln auswirkt und ob es Langzeitfolgen haben könnte. Das gilt vor allem für jene, die Elementarmagie in sich tragen und es ohne Hilfe eines Elementars anwenden können. Der Respekt vor der Macht der Magie darf nicht verloren gehen.