Die McAllisters sind in Stonehaven dennoch ziemlich bekannt; unter ihnen ein adoptiertes (OMG sogar farbiges!) Familienmitglied, vier eigene Kinder und davon alle irgendwie… speziell. Doch eins verbindet sie: Das Wissen um die Elementare, ihre Magie und die Verantwortung, die damit einhergeht.
Du weißt noch sehr genau, wie du als junge Frau die Welt sehen wolltest – aber nicht durftest. Du bist von den deinen Eltern und den anderen Nachfahren Cavendishs fast schon indoktriniert worden, das Erbe zu hüten, das tief im Keller dieses Hauses ruht, in dem du dein Leben lang lebtest und dafür Träume von einem Leben in einem anderen Land aufgeben musstest. Obwohl du noch eine Schwester hattest und einen adoptierten Bruder – Jesse – hast, stand schon immer fest, dass du das Anwesen hüten musstest. Diskussionen darüber schienen sinnlos. Du hast dennoch studiert, diese Zeit genossen und bist dann dazu übergegangen, das Leben nach Stonehaven zu holen, indem du dich auch politisch engagiertest und dabei halfst, Touristen herzulocken. Heute bist du vornehmlich zuhause und die Hälfte der Bibliothek im Anwesen deiner Familie ist gefüllt mit deinen Büchern, die du liest und für Zeitungen und Magazine rezensierst. Zwei Mal in Monat bist du in den größeren Städten, um dir eine Theaterpremiere anzusehen. So, wie du Ordnung in deinem Haus schätzt, hättest du auch gerne deine Kinder alle gern in einem geordneten Leben, aber gerade da zeigen sich eher schlangenlinienförmige Lebenslaufe ab. Paul und Jesse finden es nicht bedenklich, aber du befürchtest, dass sie irgendwann mit nichts als diesem Haus dastehen. Erbe und Bürde in einem, das weißt du nur zu gut.
Die ersten Jahre deines Lebens wuchst du in Irland auf, doch dein Vater fand einen besseren Job in Schottland, also seid ihr als Großfamilie ausgewandert und Aberdeen wurde dein neues Zuhause. Von jeher warst du der Typ, der am glücklichsten ist, wenn er den Tag über auf dem Meer sein konnte. Du warst in der Seenotrettung aktiv, hast Menschen auf dem Meer sterben sehen und Schiffsteile aus den Fluten gefischt – dennoch blieb die Anziehung größer, als er die Furcht. Deine erste Liebe endete bei einem schweren Unfall, daher hattest du dich eigentlich damit arrangiert, allein zu bleiben. Und dann trafst du Mirren, die so ziemlich das Gegenteil von deiner ruhigen, in sich gekehrten Art ist. Komisch, dass sich manches doch einfach zusammenfügt, oder? Über dieses geheimnisvolle Erbe von Mirrens Familie erfuhrst du erst nach Jonathans Geburt. Mirren erklärte dir die Naturphilosophie, die die Familie verfolgte, was an sich eine schöne Weltanschauung war. Deine Nähe zum Meer hat dir schon oft das Gefühl gegeben, es mit Mächten zu tun zu haben, die du nicht verstehen kannst. Nach und nach wurde dir aber bewusst, dass es nicht nur ein Glauben ist, sondern tatsächlich Magie. Mirren und Jesse zeigten dir, was sie mit der Zusammenarbeit von Elementaren beeinflussen konnten. Heute ist dir diese Praxis sehr vertraut, du verwendest Magie, um Meeresströmungen spüren und im begrenzten Radius beeinflussen zu können. Seitdem geht es den Fischern in Stonehaven weitaus besser, denn mit nährstoffreicherem Wasser kamen auch die Fische zurück. Seit die Kinder aus dem Haus sind, hast du dein Gewerbe ein wenig erweitert und belieferst zwei Mal die Woche den frischen Fisch direkt an einige Restaurants und Hotels in Edinburgh. So kannst du ganz nebenbei auch noch bei deinen Kids vorbei schauen.
Du warst damals in deinem Biologiestudium sehr ambitioniert, bis du merktest, dass Wissenschaften eigentlich nicht dein Ding sind, also zumindest nicht der ganze Theorieteil. Umweltschutz ist schon eher dein Ding, also hattest du es dann mit Journalismus probiert, was du immerhin bis zum Ende durchzogst. Schlingernd, aber immerhin. Leider waren die Jobs bei den NGOs danach immer sehr spannend, aber schlecht bis gar nicht bezahlt. Und wer zahlte denn die Rechnungen? Nach einigen Jahren des Couchsurfings bei Freunden machtest du noch einen M.BA über ein Fernstudium und bist dann bei einer Firma gewesen, die über Jahre Schwarzgeld wusch – wovon du nicht viel mitbekommen hattest. Du warst immer noch nebenbei im Umweltschutz aktiv und irgendwie hatte man wegen deiner brisanten Aktionen (Gebäude besetzen, in Wäldern campen und sie vor der Rodung schützen…) deine Firma unter die Lupe genommen, woraufhin deren Geldwäsche aufflog. Und du auch gleich ne Strafanzeige bekamst. Danach folgten nur noch Aushilfsjob und eine lange Zeit in Stonehaven, in der du dich sehr nutzlos fühltest. Bis jetzt. Die neue Softwarefirma hat dich tatsächlich als – jetzt kommt‘s – Leiter der Personalabteilung eingestellt. Ha! Du hältst das alles noch für einen schlechten Scherz und achtest mit Argusaugen darauf, ob da nicht doch noch irgendwo eine geheime Kamera angebracht ist, die deine Dummheit ins Fernsehen ausstrahlt… Aber du kannst wieder Rechnungen zahlen, hast eine eigene Wohnung und auch sonst sieht’s gut aus. Hinterfragt man das?
Du eckst gerne an oder andere ecken oft an dir an. Wie auch immer sich das ergibt, aber du bist halt der unebene Kopfstein, über den man stolpert. Kein Wunder, dass du deinen Job so oft wechselst, früher oder später eskaliert es wieder und man kickt dich. Woher deine Reizbarkeit kommt? Vielleicht daher, dass deine Familie (die in deinen Augen lästig und viel zu groß geraten ist) immer ein wenig auf dich herabsah. Auch heute noch. Ja, du bist mit den Lehren aufgewachsen, Magie und Natur, ganz toll. Aber bringt es dir irgendeinen Vorteil? Mal ehrlich? Nein. Mit Elementaren kann man weder Geld, noch einen gut bezahlten Job bekommen. Kein Wunder, dass du dich bisher auch wenig ambitioniert gezeigt hast, einen Elementar zu finden. Deine Schwester Rona mag ja voll darin aufgehen, aber du hättest lieber eine bessere Ausbildung gehabt oder einfach… was auch immer, Dinge halt! Coole Freunde, eine aufregende Jugend, einen Plasmafernseher. Die mangelnde Auftragslage in Stonehaven (und die Tatsache, dass du bei den meisten Arbeitsgebern schon herausgeworfen wurdest) führten dich nach Edinburgh, wo du dir mit deiner nervigen Schwester Rona eine Wohnung teilst und beinahe täglich eine Sonnenschein-Karte vor deiner Zimmertür liegen hast. Ehrlich mal: Was soll das?
Du, von Geschwistern und Freunden meistens Tabs genannt, bist die Zweitjüngste der Geschwister. Du hast früh eine enge Beziehung zur Erde gefunden, allerdings trotz aller Unterweisung es nie geschafft, deine aktiven Kräfte wirklich zu entwickeln und zu kontrollieren. Dementsprechend hast du lange darum gekämpft, deine Identität zu finden und mit dir selbst klar zu kommen – das du mit 15 dein lesbisches coming out gegenüber der Familie hatte, war vermutlich ein großer Teil davon. Du selbst findest dich in einer gewissen Außenseiterrolle unter den Naturalisten wieder und nennst sich gelegentlich scherzhaft das schwarze Schaf der Familie, wenn auch mit einem gewissen Augenzwinkern. Deine Familie hingegen kennt dich heute als Dickkopf, der nicht die Fähigkeit zu besitzen scheint, aufzugeben - aber auch als jemand, den du mitten in der Nacht anrufen kannst, um dich aus wer weiß wo abzuholen, ohne dir Vorwürfe anhören zu müssen - notfalls auch aus einer Arrestzelle gegen Kaution.
Du lebst heute in Edinburgh und arbeitest als Advokatin, in erster Linie in der Rolle als Pflichtverteidigerin, die es zu ihrem Lebensinhalt gemacht hat, anderen zur Seite zu stehen - deine Art und Weise einen Kampf für die Umwelt zu führen mit den Mitteln, die du hast - also deinem Dickkopf und deiner scharfen Zunge. In deiner Freizeit engagierst du dich für die Umwelt, diverse marginalisierte Gruppen, reitest aus und spielst zusammen mit ihrem Cousin Jason in einer Metal Band als Drummerin.
Es mag dir ja keiner direkt ins Gesicht sagen, aber wenn du nicht bald aufhörst, ständig Flyer zu gestalten und sie bei jeder Gelegenheit jemandem andrehst, dann wird demnächst wohl bald ein großes Lagerfeuer entzündet, wo sie dann alle brennen, die gedruckten Flyer. Ob nun für irgendeine Kampagne, ein Event, ein Motto oder was auch immer dir in den Sinn kommt: Du druckst es auf wirklich hübschen Karten und verteilst es. Dass man das heute alles digital macht (was übrigens auch viel umweltschonender ist!) kommt bei dir irgendwie nicht an, oder wie sagst du so schön: Dann hat man nichts zum Anfassen. Nun, wie auch immer. Niemand verlässt Stonehaven ohne mindestens einen Flyer. Deine Eltern hüten das Anwesen, in dem du großgeworden bist, das du nun aber nicht mehr so oft besuchst. Du magst das lebendige Stadtleben, aber du hast dir auch einen Naturschutzauftrag auf die Stirn geschrieben und kannst wirklich unangenehm und furchteinflößend werden, solltest du jemanden erwischen, wie er seinen Müll irgendwohin schmeißt! Das ist ja wohl voll asi. So ein Verhalten kann dir echt die Laune vermiesen, aber zum Glück besitzt du vornehmlich einen blendenden Optimismus und gestaltest dann halt noch einen weiteren Flyer, der zu mehr Umweltschutz aufruft. Außerdem arbeitest du daran, den Bau des Hotels in Pentland Hills zu unterbinden, auch wenn du bisher wenig Durchblick hast, wie man gegen Männern mit zu viel Geld ankommt. Von deinen Bannern lässt sich der Hotelmanager sicher nicht beeindrucken…
Tja, was machen wir mit dir? Du hattest es mit den dauerstreitenden Eltern schon als Kind nicht leicht, und als deine Mom starb... nun, da hättest du Teil dieser Familie werden sollen. Deine Tante Mirren tat alles, um das Sorgerecht für dich, dem Sohn ihrer Schwester, zu bekommen, doch dein Dad fand, dass du besser bei ihm bleiben solltest. Und so zogst du mit ihm ständig von A nach B, bis dich dein Weg zur Polizei führte, allerdings in den Polizeidienst und nicht in den Knast. Dort bist du erst später gelandet, als du in London in das Netz einer Vampirbande gerietst, die dir Brandstiftung anhing - und auch den Tod deiner Kollegin. Wärst du doch in Stonehaven geblieben... Die Jahre im Knast machten dich rauer, als du ohnehin schon bist, aber als du freien Fußes nach Edinburgh zurückkehrtest, hattest du Pläne: Fortan jagtest du die, die im Schatten wandeln und dort ihr Unwesen treiben. Vampire. Von diesen Aktivitäten weiß in deiner Familie natürlich keiner. Nun bist du doch so etwas wie ein Polizist, jagst nur eben inoffiziell... Dein Brot verdienst du dir als Gitarrist und Privatdetektiv - insofern dein chronisch pleiter Chef denn dein Gehalt zahlt.
Du hast dich erfolgreich durch diese Großfamilie gelesen und falls du noch nicht orientierungslos bist, dann freut es dich sicherlich zu hören, dass wir noch mehr Anschluss haben, der hier nicht erwähnt wurde Stonehaven bietet als Küstenstädtchen allein nicht allzu viele Spieloptionen, deshalb sind alle Familienmitglieder irgendwie auch mit Edinburgh verbunden oder leben dort. Was sie beruflich tun, das ist nicht festgelegt, die Namen sind ebenfalls änderbar (nach Absprache, weil andere Steckbriefe sie eingebaut haben) und die Altersangaben können um max. 2 Jahre +/- variieren. Also genug Freiraum für eigene Ideen und dennoch ein festes Netz an Anknüpfungspunkten. Wie schon beschrieben, hat die Familie eine wichtige Aufgabe und wird dafür früher oder später in den Fokus anderer Gruppierungen geraten (weil – Spoiler! – Geheimnisse nie ewig geheim bleiben). Bisher weiß noch niemand davon, dass die II. Lehre nicht verschollen ist und dass die Naturalisten überhaupt existieren. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Alchemisten davon Wind bekommen und dann geht die Jagd nach dem Wissen los (geplant Ende März IG Zeit). Wir sind ein junges, aber aktives Forum (ca. 20 Spieler), in dem das Ingame und nicht Charakterhorten oder Discordchats im Vordergrund steht. Unsere Spieler schreiben ca. 1x die Woche (pro Post und Szene) und das um die 4000 Zeichen. Passt das zu deinem Tempo und führst du eine offene Kommunikation (z.B. bei Abwesenheiten), dann kannst du bei uns viele Ideen, Plots und Spaß erwarten!