Ihr Vater war erfolgreich in dem, was er tat, und finanziell oder materiell mangelte es Océane nie an etwas. Sonderlich viel Aufmerksamkeit schenkte er ihr aber nicht, überließ sie lieber Au Pairs oder anderen Betreuungsmöglichkeiten, und löste Probleme schon immer am liebsten, indem er Geld draufwarf.
Océane war schon immer eine echte Träumerin mit blühender Fantasie, aber nicht unbedingt die Durchsetzungsstarke. Freunde zu finden, war nicht immer einfach für sie, vielleicht auch deshalb, weil sie sich oft mehr mit kreativen Dingen beschäftigte als mit anderen Menschen – vor allem mit der Musik.
Insbesondere die Violine hatte es ihr angetan. Daneben lernte sie auch noch Klavier, ihre Leidenschaft gehörte jedoch immer dem Streichinstrument. Von der Musik abgesehen fiel es ihr nie leicht, lange bei der Sache zu bleiben, probierte ständig neue Hobbys aus und ließ sie meist ebenso schnell wieder fallen.
In ihrer Jugend zog ihr Vater für eine Weile wieder mit ihr von Edinburgh nach Frankreich, wo sie in Toulouse die Lycée Saint-Sernin besuchte, ein staatliches Oberstufengymnasium, das unter anderem einen Schwerpunkt auf Musik hat. Für Océane stand eigentlich schon immer fest, dass sie in der Konzertmusik ihre Zukunft sah, sie spielte immerhin schon lange bei professionellen Wettbewerben und in Orchestern, und all das Üben, all die Leidenschaft, zahlte sich aus, denn sie schaffte es sogar, einen Platz am begehrten Musikkonservatorium Juilliard in New York zu bekommen (zugegeben, dass Daddy problemlos die Studiengebühren zahlen konnte, hat auch geholfen).
Also zog sie nach der Schule nach New York, am Anfang lief es gut, aber nach einigen Monaten stellte Océane fest, dass ihr der Druck einer solch prestigeträchtigen Schule doch sehr zu schaffen machte. Außerdem war sie noch jung, wie sollte sie in ihrem Alter schon wissen, was sie den Rest ihres Lebens machen wollte?! Sie fing an, mehr auf Partys zu gehen, obwohl sie sich dort auch nicht zugehörig fühlte, lernte dort ihren ersten richtigen Freund kennen, und ließ ihr Studium mehr und mehr schleifen, um bei ihm zu sein. Als er sie fallen ließ, stürzte sie sich in die nächste Beziehung, und dann in noch eine, diesmal mit einem Vampir, der übermütig war und ihr enthüllte, was ihr war. Zu seiner Überraschung war Océane nicht einmal ängstlich oder schockiert, sondern fasziniert und begeistert. Schon immer hatte sie geträumt, einen echten Vampir zu treffen, wie in einem der vielen Vampirliebesromane, die sie fleißig verschlang, wie in Geschichten, an denen sie teilweise auch selbst schrieb und die sie ins Internet stellte. Dass dieser Freund sie nicht einfach fallen ließ wie die anderen, sondern von der Elite erwischt wurde, weiß oder ahnt sie natürlich nicht.
Nachdem sie ihr Studium endgültig in den Sand gesetzt hatte, kehrte sie nach Edinburgh zurück, um in der Nähe ihrer Schwester zu sein, und stürzte sich weiter in Träumereien. Ihrer Schwester hatte sie auch von den Vampiren erzählt, und von ihrer Erfahrung mit ihnen, für wie verrückt diese sie zu dem Zeitpunkt hielt, muss Jade beurteilen, die sie übernehmen wird xD
Auf Wunsch ihres Vaters fing sie wieder an zu studieren, diesmal Kunstgeschichte, aber von Anfang an nicht mit viel Leidenschaft oder Fleiß.
Und dann passierte es: Sie traf in Edinburgh einen Vampir.
Mittlerweile lebt sie bei Dmitry Morozov , steht unter dessen Einfluss und gibt ihm nur allzu gern ihr Blut und tut brav alles, was er sonst so möchte, während sie ihrer Schwester natürlich weder erzählt, wo genau sie gerade wohnt, noch was genau sie macht und versucht ihr möglichst viel "Normalität" (oder was sie darunter verstehen würde) zu signalisieren.
Quickfacts
» ca. 23-25 Jahre alt, halb Schottin, halb Französin
» hat eine ältere Halbschwester, die Jade übernehmen wird und die bei der MIU ist
» hängt Dima am Rockzipfel herum und ist quasi einer seiner Minions (natürlich schon mit Sassy besprochen xD)
» idealisiert Vampire sehr, steht drauf, von ihnen gebissen zu werden und träumte schon länger davon, bei ihnen zu leben, auch in der Hoffnung, ihrem Leben eine Richtung und einen Sinn zu geben, die sie vorher vermisst hatte
» mögliche Anlaufpunkte, woher man sie kennen könnte, ist von früher (bis zum jungen Teenageralter lebte sie in Edinburgh), aus den letzten Monaten (die sie wieder in Edinburgh war), vielleicht Zufallsbegegnungen aus New York in den letzten Jahren oder gegebenenfalls, wenn es da Überschneidungen gibt, durch die Musik.
» Avaperson: Danielle Campbell