Ich bin in Edinburgh aufgewachsen. Meine Familie ist die klassische Polizei-Familie. Mein Vater, meine beiden Großväter, einer meiner Urgroßväter und die meisten meiner Cousins sind oder waren bei der Polizei - ebenso wie meine große Schwester. Ihr glaubt jetzt vielleicht, dass mein Weg damit von Anfang an vorgezeichnet war - aber das war nicht immer so klar.
Vielleicht liegt es daran, dass ich immer ein bisschen das Nesthäkchen unter uns war, aber ich war schon immer die, die nirgend so richtig hinein gepasst hat. Ich würde mich nicht als Rebellin beschreiben, nicht bewusst - aber ich habe einen Hang dazu, mir meinen eigenen Weg zu suchen. Vielleicht liegt es daran, dass mein Kopf manchmal einfach anders funktioniert, als der der meisten Menschen?
Meine Schwester war der Sohn, den Dad sich immer gewünscht hat - perfekte Noten, Abschluss an der Akademie mit Auszeichnung. Ich hingegen - ich war manchmal einfach nur “auch da” - und hatte wenig Inklination, Polizistin zu werden - oder wenigstens Ärztin. Ich war die, die in der Schule in Schwierigkeiten geriet, weil sie vom Unterricht gelangweilt war. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie für das Erbe der Familie. Aber meine Schwester war ja da.
Manche Leute behaupten, ich sei ein wandelnder Widerspruch. Ich war immer fasziniert von Wissenschaft und Technik - aber gleichzeitig bin ich ein zutiefst spiritueller Mensch. Ich bin gläubig - und ich ziehe meine Kraft daraus - aber auch wenn ich durchaus in die Kirche gehe, finde ich viele Teile von organisierter Religion absurd - und ich würde nie auf die Idee kommen, jemand anders vorzuschreiben, wie er zu leben hat - nur weil ich etwas glaube. Ich kann im Fernsehen nicht mit ansehen, wenn jemand verletzt wird - aber ich verbringe meinen Tag damit, Tatorte zu untersuchen und mich mit dem Schlimmsten zu befassen, was Menschen einander antun können. Ich war aber vor allem jemand, die immer auf der Suche nach Antworten war - die verstehen wollte, wie die Welt um sie herum tickte.
Ich wusste nie wirklich, was ich werden wollte - aber als ich fünfzehn war, änderte sich alles. Meine Schwester kam bei einem Einsatz ums Leben. Ich war wie betäubt - so unterschiedlich wie wir gewesen sein mochten - und so sehr meine Eltern sie mir gegenüber bevorzugt hatten - sie war immer jemand gewesen, die sich vor mir stellte - vielleicht die einzige Person, die je wirklich an mich geglaubt hatte.
Mein Vater schien sich das erste Mal daran zu erinnern, dass ich auch noch da war, als er mir erklärte, was passiert war. Man machte ihren Freund, ebenfalls ein Polizist, dafür verantwortlich - er hatte wohl die Nerven verloren und hatte ein Feuer entfacht, anstatt Audrey den Rücken frei zu halten.
Aber diese Version enthielt diverse Lücken. Zum Beispiel, warum Audreys Leiche verschwunden war. Ich hatte wenig Zweifel daran, dass jemand Mist gebaut hatte - aber ich bezweifelte, dass der junge Polizist der einzige war, der Schuld daran trug. Irgendetwas an der Version, die mein Vater mir erzählte, schien … unvollständig zu sein. Vielleicht, weil er mir irgendetwas ersparen wollte - aber es ließ mich trotzdem nie ganz in Ruhe.
Ich war nie gut darin, loszulassen. Wenn ich mich auf ein Thema konzentriere, dann ganz. Meine Therapeutin nannte es einmal Hyperfokus. Wie ich sagte - ich ticke nicht ganz, wie die meisten Menschen.
Nach Audreys Beerdigung fing ich an, verstehen zu wollen, warum Verbrechen passierten. Es war meine Art, es zu verarbeiten. Ich hörte True Crime Podcasts, recherchierte endlos im Internet, diskutierte auf Reddit - und wurde zu der Art von Mädchen, die Murder Boards voller roter Bindfäden in ihrem Zimmer hatten - und nicht Poster irgendwelcher Boybands.
Es ging mir nicht so sehr darum, Audreys Mantel zu ergreifen - ich würde nie jemand sein, die auf Gefahr zu rannte und sich schützend vor andere warf. Aber ich konnte auf meine Art und Weise etwas tun, um ihr gerecht zu werden. Ironischerweise beunruhigte mein neues Interesse an Strafverfolgung meine Eltern beinahe mehr, als meine bisherig Indifferenz für den Polizeidienst.
Mein Ziel gab mir Fokus. Ich beendete die Schule und schrieb mich in Edinburgh für Forensic Science ein - und konzentrierte mein gesamtes Leben darauf. Keine Jungs. Keine Hobbies die nicht irgendetwas mit Kriminalistik zu tun hatten. Vielleicht war die Sorge meiner Eltern irgendwo nachvollziehbar.
Ich bezweifle, dass ich je herausfinden werde, was mit Audrey wirklich passiert ist - aber ich kann dafür Sorgen, dass wir anderen Opfern gerecht werden - und jeden Stein umdrehen, bis wir die Schuldigen gefunden haben. Am Ende ist das mein Job - und das einzige, was ich tun kann, um meine Schwester zu ehren.
2003 - Einschulung Primary School
2007 - Einschulung Secondary School
2013 - Audreys Tod
2016 - High School Abschluss, Beginn Studium Forensic Science in Edinburgh
2019 - BSc Forensic Science, Beginn Polizeiakademie
2020 - Abschluss, Constable auf Probe in der Forensic Services Unit
- Sie ist Neuro-Divergent
- Sie neigt zum Wechsel zwischen Hyperfokus und Abgelenkt sein.
- Sie folgt diversen True Crime Podcasts und hatte als Schülerin selbst einen (vermutlich wenig bekannten)
- Sie streitet sich auf Reddit mit Leuten über diverse Fakten zu allem möglichen
- Sie betreibt Schloss-Sport (kann also Schlößer knacken)
- Sie hat als Schülerin Fußball gespielt, weil ihre Eltern sie dazu gedrängt haben, Sport zu treiben um den Fitness Test zu schaffen.
- Sie zeichnet, vor allem mit Bleistift - und manchmal ziemlich schräge Sachen, weil sie damit Dinge verarbeitet.
- Sie spielt Klavier
- Sie hat ein Faible für Manga und Anime
- Sie ist unwissend, was übernatürliche Dinge betrifft.
- Ihre Familie ist “Blue Blooded” im Sinne von voller Polizisten und in diesem Sinne bekannt.
- Jason McAllister - Ciaras Schwester Audrey war Jasons Freundin, sie kennt ihn also bevor er dafür verhaftet wurde ihren Tod verantwortet zu haben und hat heute keine besonders positive Einstellung zu ihm, weil sie davon ausgeht, dass er zumindest Mitschuld ist - auch wenn vielleicht nicht alleine.
- Riley Fraser - Riley und Ciara waren ungefähr zum gleichen Zeitpunkt auf der Polizeischule, wenn auch nicht mit gleichem Schwerpunkt, könnten sich aber definitiv kennen, auch wenn sie heute in verschiedenen Einheiten arbeiten.
- Gwyneth Walker Connor Gardner - ihr habt meines wissens ein True Crime Podcast Gesuch offen, vielleicht fällt Ciara da ja am Rande irgendwie drunter?
- Solomon Marlowe Greer Erskin Archibald Blain - wer von der MIU ermittelt hat potentiell durchaus schon mal losen Kontakt mit den Crime Scene Techs gehabt nehme ich an. Und wer länger bei der Polizei ist, kenn vermutlich mindestens die Family.
- Theia Athanasiou - wenn TJ in der Morgue rumhängt ist man sich sicher schon ab und an begegnet, auch wenn Ciara mehr andere Labor Dinge tut weil sie ja kein ME ist.
- Erin Cameron - Forensiche Psychologie dürfte durchaus ein Kurs sein, den Ciara belegt hat an der Uni.
- Lola Logan - bei fünf Jahren different könnten die beiden sich aus der Schulzeit kennen, Ciara ist ja ein bisschen Eigen - und da sie zeichnet, hat sich da vielleicht mal was ergeben?
- Rafael Maccowen - Ciara wird defintiv in Therapie gewesen sein, nachdem ihre Schwester gestorben ist - je nachdem, wie das Zeitlich passt könnte das bei dir oder deiner Mutter gewesen sein.






